Ein Workawayer, der vor 6 Jahren bei uns war, arbeitet jetzt in Indien im Bereich Tourismus. Da organisiert er mit Kollegen einen informellen Austausch zu Tourismuskonzepten. Beim Zusammenstellen der Präsentation fallen mir einige Dinge wieder ein, die der Alltag verdrängt hat.
Anscheinend hat er sich an uns erinnert, und mich darum gebeten, ob ich vielleicht über Online-Konferenz eine Präsentation unseres Hofes geben könnte, aus der Perspektive eines Workaway/HelpX- Hosts. Ich habe das selbst ja eigentlich nicht unter der Perspektive „Tourismus“ gesehen, weil kein Geld fließt. Aber es war spannend, die eigene Praxis unter einem neuen Gesichtspunkt zu sehen.
Also habe ich mir das angetan, eine kurze Präsentation zusammen gestoppelt, über unsere Vorstellungen von der Welt, unseren Umgang mit uns selbst, der Natur, den Tieren und den Gästen und habe eine Präsentation gegeben. Anscheinend waren sie davon ganz angetan, obwohl ich mit meiner eigenen Präsentation nicht nur glücklich bin.
Die Form war vielleicht vielleicht nicht ideal, aber anscheinend haben die Inhalte überzeugt.
Besonders bei indischen Workawayern – die doch vorwiegend aus dem sehr sehr urbanen Raum kamen, habe ich die Rückmeldung erhalten, dass sie noch nie offenes Feuer gemacht haben. Oder noch nie eine Axt geführt.
Selbst die selbstverständlichsten Hof-Arbeiten waren daher eine Erweiterung des Horizonts. Was für eine Erweiterung muss da erst das Arbeiten mit den lebendigen (und toten) Tieren sein?
Ich habe unsere eigenen Pläne, Vorstellungen und Träume zwischenzeitlich ein bisschen aus dem Blick verloren. Andere Verpflichtungen sind einfach dazwischen gekommen, und durch Corona haben länger keine Workshops statt gefunden. Der Vortrag hat es mir vor Augen geführt, wie viel Potential hier noch schlummert.
Die Beschäftigung mit der eigenen Perspektive, und dem, was anderen so auffällt, wenn sie hier sind, hat für mich wieder ein paar Möglichkeiten aufgemacht. Hat mich darauf hingewiesen, wie viel weißen Fleck ich noch habe.
Und da kommt ihr jetzt ins Spiel:
Wir wollen mittelfristig Leute auf den Hof holen. Als Gäste, als Teilnehmer von Workshops. Wir wollen Entwicklungen und Prozesse anstoßen und begleiten, wo der Hof ein guter Katalysator ist, also das ganze begünstigt.
Bitte schreibt mir doch, was für euch am spannendsten ist, am Hof? In welche Richtung glaubt ihr, könnten wir noch Angebote machen? Was würdet ihr gerne sehen? Wo würdet ihr gerne teilnehmen?
Oder noch wagemutiger: Gibt es einen Workshop, ein Angebot, das du gerne anbieten würdest? Vielleicht in Zusammenarbeit mit uns?
Schreib doch entweder hier einen Kommentar, oder direkt eine E-Mail an niko@hofwaerts.at