Der Sommer bedeutet bei einem Grünlandbetrieb: Heuarbeit.
Heuarbeit bedeutet: Fieberhaftes Deuten der Himmelszeichen. Wann wird es stabil trocken und he iß genug sein, dass das Heu vom Schnitt bis zum Einbringen nicht angeregnet wird?
Das heißt aber auch, sich viele Tage bereit zu halten, um dann, wenn die Wetterzeichen passen zu Arbeiten, in unserem Fall auch mal bis nach neun Uhr Abends. Wenn zum Beispiel noch Heu liegt, und ein Regenwetter über den Horizont linst, gibt es kein „den Rest machen wir Morgen“. Denn nach dem Regen ist es kein Rest mehr.
Entweder das angeregnete Heu ist kaputt und kann nur noch als Mulch geerntet werden, oder es muss erneut gewendet, getrocknet und geschwadet werden. Es müssen noch einmal alle Arbeitsschritte bis auf die Mahd selbst getan werden.
Sommer heißt aber auch nachts, wenn die Gelsen endlich Ruhe geben, draußen sitzen und dem Mond beim Leuchten Gesellschaft leisten.