So viele Neuigkeiten, und weil es schon spät ist und ich ein paar Dinge vor dem Schlafengehen aus dem Kopf kriegen muss, aber nicht mehr fähig bin, dem irgendeine Struktur zu geben, halt so:
Ich bin jetzt wieder auf Facebook, zu finden als Isabella Koglerbäurin. Kogler ist der Vulgo-Name des Hofes, egal wer da lebt, so heißt es sich hier. Noch heute passiert es manchmal, dass Menschen uns eigentlich nicht kennen, aber wenn wir sagen Kogler wissen sie alle Bescheid. Außer die halt, die zuagrast sind, so wie wir. Ich dachte übrigens immer, zuagrast kommt von zugerast, aber es stammt wohl doch eher von zugereist ;o) Doch ich schweife ab.
Es gibt wieder online Käseworkshops, nächste Woche, 9. und 10. Dezember, und noch ein paar Plätze. Schnell anmelden, damit ihr mit allem Notwendigen ausgestattet loslegen könnt. Hier geht es zur Anmeldung.
Für eine Veranstaltung zum Thema Zukunft von Bio ist ein Video von mir gemacht worden. Ich bin sehr stolz darauf und freu mich, wenn ihr es anseht.
Das ist die Geschichte zum Video: Letzten Herbst war ich so frech, dem FibL (Forschungsinstitut für biologischen Landbau) bzw. Reinhard Geßl zu schreiben, dass ich als Biobäurin in der Südoststeiermark bei der Veranstaltung „Kurs Richtung Bio – der Süden“ dabei sein sollte. Und einen Workshop halten. Fand er auch, und wollte wissen, worüber ich denn zu erzählen hätte. Nun ja, im Laufe unserer acht Jahre hier, durch das tägliche Tun, durchs Reflektieren über unseren Schritt in die Landwirtschaft und natürlich durch agrarpolitische Lektüre habe ich eine Idee entwickelt, die den Arbeitstitel 4R-Landwirtschaft bekommen hat. Ich habe vereinzelt mit Menschen darüber geredet und mir ansonsten gedacht: irgendwann, wenn die Kinder groß sind, mache ich aus den Schlagworten Ressourcen, Resilienz, Respekt und Relation etwas Größeres. Vielleicht ein Buch, so richtig mit Recherche, Beispielen aus dem kleinbäuerlichen Alltag und dem Bogen zum politischen großen Ganzen. Und bei der Veranstaltung Kurs Richtung Bio kann ich meine Idee einem einschlägig interessierten Publikum vorstellen, aus den Reaktionen und Diskussionen was mitnehmen und mir für dieses „irgendwann“ aufheben. Dann kam Covid, und das FiBl hat beschlossen, die Veranstaltung nicht wie geplant „in echt“ durchzuführen, sondern online. Und von allen Workshopleiterinnen und Workshopleitern ein kurzes Video zu machen. Reinhard Gessl ist dazu auf die Höfe gefahren, und so ist auch diese Aufnahme von mir entstanden, das ist noch keine zwei Wochen her. Ich erzähle also ein bisschen von uns, ein bisschen von den 4R und vor allem davon, wie wir versuchen, das umzusetzen. Ich habe das Video jetzt gerade selbst zum ersten Mal gesehen und bin erstaunt, wieviel ich von uns preisgebe! Also ich meine, das hätte ich bei einer Präsenzveranstaltung auch, es hätt halt danach kein Video davon gegeben. Aber ich finde es gut, wie es gekommen ist. Dieses „irgendwann“ etwas aus der Idee machen ist durch das Video für mich ein ganzes Stück näher gerückt, und das fühlt sich gut an.
Homeschooling funktioniert zwar echt gut, fügt aber dem ohnehin dichten Alltag eine weitere Komponente hinzu. Als dann auch noch die Heizung und die Waschmaschine kaputt geworden sind, gab es seit sehr langer Zeit mal wieder den Moment, an dem ich dachte, jetzt brech ich gleich zusammen. Ich weiß ja nicht, wie ihr das seht, aber ich persönlich finde Kinderbetreuung und Bildung systemrelevant. Und nur so als Vorschlag: die Belastung jetzt wird sich auswirken, irgendwie, und sowohl Rehaplätze als auch Psychotherapie und was sonst noch so geht, um die Mehrfachleistenden zu unterstützen, sollten massiv ausgebaut werden. Was ginge denn sonst noch? Arbeitszeitverkürzung vielleicht? Wer das alles zahlen soll? Reden wir doch zum Beispiel mal über Besteuerung von Konzernen. Oder von Superreichen.
Von der Nase bis zum Schwanz, davon habe ich hier ja schon öfter geschrieben, und auch in unserer Direktvermarktung vom Lammfleisch ist davon öfter die Rede. Das haben wir jetzt zum „Schafabo“ weiterentwickelt, bei dem über ein Jahr hinweg zu jeder Jahreszeit ein Paket geschnürt werden soll, aus allem, was ein Lamm zu bieten hat. Zum Teil verarbeitet von uns, zum Teil zum selber in der Küche zaubern. Mit Fell und Innereien und Fleisch und Wurst und Besuch der Schafe am Hof (vielleicht sind wir ja zufällig auch da). Geben soll es das ab 2021, derzeit bin ich auf der Suche nach einem Verarbeitungsraum in der Gegend, wo ich mich einmieten kann.
Es entsteht gerade ein Hofwärts-Logo. Von einer Grafikerin, die einmal einen unserer Workshops besucht hat, also jemand, der uns und den Hof kennt, und soviel sei verraten: es wird großartig.
Die große Jungkoglerin will aus Lego das Baumhaus vom ABC-Bären und seiner Gang bauen. Zu Weihnachten wird also viel Lego unterm Baum liegen, und ich weiß echt nicht, wer von uns beiden sich mehr darauf freut. Ehrlich gesagt weiß ich nicht eimal mehr, wessen Idee es war…